JOPP und IFSYS feiern Rosenhochzeit

Auch in komplizierten Zeiten arbeiten die Rhön-Grabfelder Unternehmen JOPP und IFSYS eng zusammen. Das Foto zeigt die Geschäftsführer Martin Büchs (rechts, JOPP) und Adelbert Demar (IFSYS) vor einer gemeinsam konstruierten und montierten Zuführ-Großanlage für Bodenventile.

Seit dem 9. September 2010 zählt die 200-Mann-Firma aus Großbardorf zur JOPP-Gruppe. Damit feierten die beiden Rhön-Grabfelder Firmen nun gewissermaßen Rosenhochzeit und blicken auf zehn Jahre sehr erfolgreiche Zusammenarbeit zurück.

„Nach der Wirtschaftskrise war wieder ein großes Wachstumspotenzial auf dem Markt“, erinnert sich Adelbert Demar, „aber wir wären bei unserer damaligen Größe nicht in der Lage gewesen, dieses auszuschöpfen“, so der IFSYS-Geschäftsführer, der das Unternehmen 2006 gemeinsam mit Rigobert Zehner gegründet hatte. Gerade Investitionen in die Infrastruktur waren notwendig gewesen. „Wir wollten auf jeden Fall einen Partner aus der Region“, erklärt Demar, wie der Kontakt mit dem Bad Neustädter Automobilzulieferer JOPP zu Stande kam. Nach den ersten Gesprächen dauerte es drei Monate, ehe die Zusammenarbeit spruchreif war. Seitdem fungiert die JOPP Holding GmbH als Mehrheitseigner beim Hersteller von Automatisierungslösungen.

Für JOPP-Geschäftsführer Martin Büchs war die Zusammenarbeit vom ersten Tag an eine Win-win-Situation: „Maschinen- und Anlagenbau war schon immer eine wichtige Kompetenz bei JOPP, um Serienteile für unsere Automobilkunden wettbewerbsfähig anbieten zu können. Durch die Möglichkeit, auch Einzelteile mit Zuführungen von IFSYS innerhalb der Unternehmensgruppe darstellen zu können, haben wir uns hier nochmals verbessert.“ IFSYS hingegen hatte nun Zugriff auf ein weltweites Kunden- und Firmennetzwerk und machte einen entscheidenden Schritt zum international tätigen Unternehmen. „Unser Wachstum von 60 auf heute über 200 Mitarbeiter wäre sonst nicht möglich gewesen“, so Demar. Selbiges gelte für die großen Sprünge der Mittelstandsfirma in Sachen Umsatz und Betriebsausstattung.

„Ganz besonders freut uns, dass auch unser chinesisches Tochterunternehmen in Suzhou einen Beitrag für die Weiterentwicklung von IFSYS leisten konnte“, ergänzt Martin Büchs. Am asiatischen JOPP-Standort werden inzwischen IFSYS-Zuführsysteme endmontiert, auch dient die Niederlassung als wichtiger Knotenpunkt zu den Kunden in Fernost. Gleiches gilt für die JOPP-Stützpunkte in Mexiko und Indien, während IFSYS selbst zwischenzeitlich eine Niederlassung in den Vereinigten Staaten ins Leben gerufen hat.

„Oftmals schließen sich Unternehmen ja zusammen und versuchen, Mitarbeiter einzusparen, um produktiver zu werden. Bei IFSYS ist genau das Gegenteil passiert. Gemeinsam haben wir neue Märkte erschlossen und deshalb fast jedes Jahr den Betrieb in Großbardorf erweitert“, blickt Martin Büchs hochzufrieden auf die bisherige Kooperation zurück. „Wir haben in jeglicher Hinsicht nur profitiert“, weiß auch Adelbert Demar. Beide versprechen sich von der engen Zusammenarbeit auch gegenseitige Unterstützung beim Bewältigen der Corona-Krise, unter der freilich beide Unternehmen zu leiden haben. „Wir sind hier auf einem guten Weg zurück zu alter Stärke“, blickt Demar optimistisch in die Zukunft – die Gläserne Hochzeit in fünf Jahren soll schließlich sorgenfreier begangen werden.