JOPP wurde vor 100 Jahren von Theodor JOPP gegründet. Die Räumlichkeiten vom ursprünglichen Gebäude in der Spörleinstraße wurden zu eng und deshalb verlegte JOPP 1961 seinen Stammsitz nach Herschfeld in ein neues Werk an der Kastanienallee. Das Geschäft, das sich ursprünglich auf Teile für Fahrräder konzentrierte, verlagerte sich zunehmend auf Autoteile. 1991 geriet das Unternehmen in dritter Generation in eine wirtschaftliche Schieflage.
Dr. Hubert P. Büchs übernahm das Unternehmen in diesem Krisenjahr zusammen mit drei leitenden Angestellten (Günter Eyring, Otto Lotz und Rainer Lerchl), nicht zuletzt auch mit Unterstützung der Mitarbeiter. Heute wird das Unternehmen von seinem Sohn Martin Büchs und Richard Diem geführt. Seit der Veränderung im Jahr 1991 wuchsen die Mitarbeiterzahlen von 300 auf knapp 2000, davon knapp 1.000 im Landkreis Rhön-Grabfeld. Nachdem der Platz in der Kastanienallee nicht mehr ausreichte, übernahm das Unternehmen die ehemaligen Werksgelände der Bayerischen Stahlgeschirrwerke und der Firma Forbach in Bad Neustadt.
Das Unternehmen hat sich dabei in den letzten 20 Jahren komplett neu aufgestellt und besteht in-zwischen aus 12 Werken in 8 Ländern. Auch wenn man an den traditionellen Präzisionsteilen festhält, hat sich der Schwerpunkt doch verschoben: Heute ist JOPP etablierter Systemlieferant der Fahrzeughersteller für Anwendungen im Antriebsstrang und einer der international anerkannten Anbieter für Schaltungssysteme. Kunststoff und Elektronik besitzen heute eine ebenso wichtige Rolle für das Unternehmen wie Aluminium- und Stahlteile. 60 Mitarbeiter entwickeln bei JOPP Produkte der nächsten Fahrzeuggenerationen für die Kunden. Um hierfür Raum für die Zukunft zu schaffen, hat JOPP pünktlich zum Jubiläum ein eigenes Gebäude gebaut, das zusätzlich noch Erweiterungsmöglichkeiten für die Zukunft bietet.
Am 6. Juli feiert man deshalb neben dem Jubiläum auch die Eröffnung des neuen Entwicklungszentrums. An diesem CAMPUS, wie man bei JOPP dieses Gebäude nennt, soll künftig der Hauptsitz des Unternehmens sein. Von hier sollen Produkte der Zukunft entwickelt werden, die man zweifelsohne braucht, wenn sich der Antrieb der Autos ändert. Am Samstag, den 06.07. findet neben der offiziellen Einweihung und einem Mitarbeiterfest auch ein Tag der offenen Tür statt, an dem jedermann das neue Gebäude und die neuen Produkte besichtigen kann. Es wird zahlreiche politische Prominenz erwartet sowie viele Besucher auch aus den Schwesterfirmen der Firmengruppe. Gleichzeitig mit dem Automobilgeschäft von JOPP feiert auch die „kleine Schwester“ turbocut Jubiläum, nachdem diese Firma wichtiger Teil des alten JOPP-Geschäftes war. Heute wird diese Firma unabhängig vom Automobilgeschäft geführt, befindet sich aber noch immer auf dem Werksgelände am CAMPUS. turbocut ist weltweiter Innovationsführer für Schneidsätze als Zulieferer für Fleischwolfhersteller und die lebensmittelverarbeitende Industrie.